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Bildungsreise vom 30. Sep. bis 2. Okt. 2022 – Linz / Mühlviertel.

Der Reisebericht von Mag. Paul Bauer ergänzt mit zahlreichen Bildern.

Noch beeindruckt von den riesigen Grafitti an den Hallen und Skulpturen im Hafen von Linz begaben wir uns auf eine sehr informative Stadtführung. So befindet sich im Mariendom oder „Neuen Dom“ (19. Jhdt.) – ein wunderschönes Glasfenster und am Portal des Landhauses zeigt eine Kreisfläche das Maß der größten Glocke Österreichs – die Pummerin. Eine Tafel, welche an den berühmten Salzburger Physiker Christian Doppler erinnert, ist am Weg zur Linzer Burg angebracht, am Haus Hofgasse 23.
Auf der Fahrt nach Freistadt statteten wir, dem berühmten gotischen Flügelaltar in der Pfarrkirche von Kefermarkt einen Besuch ab. Hier schilderte ein einheimischer Führer mit viel Enthusiasmus die Details des alten Schnitzwerkes. Nach dem Einchecken im Hotel Hubertus genossen wir unser Abendessen im Restaurant der Freistädter Braukommune. Das Braurecht der ummauerten Altstadt in Freistadt gehört zum jeweiligen Haus und wird mit diesem weitervererbt.
Eine Nachtführung mit vielen Details aus der Freistädter Geschichte rundete den Tag ab.

Am zweiten Tag wurden örtliche Sehenswürdigkeiten besucht, so das Hinterglasmalerei-Museum in Sandl – einem Ort des immateriellen-nationalen UNESCO Kulturerbes. Neben religiösen Motiven, Landschaften usw. werden heute noch Bilder auf Bestellung hergestellt. Südlich von Sandl, in Gutau wurden im alten Färberhaus die Arbeitsabläufe und -verhältnisse bei der Erzeugung von Blaudruckstoffen sehr anschaulich präsentiert. Noch beeindruckt von der Kunst des Blaudruckes gelangten wir nach einem kurzen Fußmarsch zur größten Mühlviertler Ruine, der Ruine Prandegg. Hier lud eine Burgtaverne zum Verweilen und zur Stärkung ein.
Voller Elan starteten wir den Besuch im Softwarepark Hagenberg (https://www.softwarepark-hagenberg.com). Mit viel Eifer und Risikobereitschaft gelang es in Hagenberg, aus dem fast verfallenen Schloss eine bedeutende Fachhochschule für Informatik mit Campus zu etablieren.
Unternehmergeist und Familienzusammenhalt mit Vertrauen in die Jugend ließ die Whiskydestillerie Peter Affenzeller in Alberndorf entstehen. Neben ausgezeichneten Produkten – viele davon preisgekrönt – laden ein Hubschrauberlandeplatz, eine Hall of Fame, Café Lounge und Führung mit Verkostung zu einem Besuch ein.

Am dritten Tag begaben wir uns nach einem guten Frühstück zur Ortschaft Kerschbaum, nördlich von Freistadt. Hier befindet sich der letzte Schienenstrang der Pferdeeisenbahn, die die Stadt Gmunden am Traunsee und die tschechische Bezirksstadt Budweis verband. Mit einem „Gleishupfer“ wurden wir im Museum empfangen. Sehr anschaulich präsentiert sich die Ausstellung, welche die Geschichte dieser Bahnstrecke aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt. Zur Zeit ihrer Entstehung war diese Bahn bereits technisch wieder überholt war. Als krönender Abschluss wurde ein Pferd vor die Kutsche gespannt und die Mitreisenden konnten in Biedermeier-Kostümen eine kurze Reise (500 m) mit der Pferdeeisenbahn antreten.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen im Gasthof „Zur Pferdeeisenbahn“ stand noch der Besuch in Bad Leonfelden bei der berühmten Lebzelterei Kastner auf dem Programm. Im Zuge einer informativen Führung durfte ein Lebkuchenherz gestaltet und verziert werden. Voll gepackt mit duftenden Lebkuchen ging es nach der Kaffeepause wieder heim nach Salzburg.

Uns bleibt nur herzlicher Dank an den Programmgestalter Helmut Friedl und unsere umsichtige Organisatorin Ursula Schramm!

Mag. Paul Bauer